opTRImetric®    ®      Der erste Schritt bei Rückenleiden

Das Optrimetrie-Verfahren ist eine dreidimensionale lichtoptische Wirbelsäulenvermessung. Bei der optrimetrischen Vermessung werden die Gesamtstatistik und Rotation der Wirbelsäule sowie ihre Beweglichkeit als Ganzes vermessen. Diaprojektoren werfen über einen Deckenspiegel Meßlinien auf den Rücken des Patienten. Die projizierten Linien zeigen bereits Verformungen, Asymmetrien der Körperoberfläche auf. Über die Markierung der Wirbelkörperdornfortsätze werden Abweichungen aus dem Körperlot deutlich sichtbar.

Dadurch werden Seitabweichungen der Wirbelsäule, Fehlhaltungen und Rotation des Körpers objektiviert. Während der Untersuchung steht der Patient auf einer Balanceplatte, die über eine Leuchtdiodenplatte die Einstellung auf einen Gleichgewichtsstand ermöglicht. Bei der Untersuchung wird über eine Videokamera das dreidimensionale Bild des Patienten auf den Untersucherplatz übertragen. Die Balanceplatte bietet die Möglichkeit, eine Wirbelsäulenbegradigung zu simulieren. Das angeschlossene Softwareprogramm errechnet das Rotations- und Derotationsverhalten der Wirbelsäule und den aktuell zu verordnenden Beinlängenausgleich. Durch die die Wirbelsäule aufrichtende Wirkung der Erhöhung ist häufig eine 1-2-malige Kontroll-Untersuchung in mehrmonatigen Abständen sinnvoll.

Das von der Gesellschaft für optische Wirbelsäulenvermessung (GOW e.V.) und dem Bundesverband der deutschen Rückenschulen (BdRe.V.) empfohlene Verfahren ermöglicht altersunabhängig und strahlenbelastungsfrei die ursächliche Behandlung von schmerzhaften Funktionsstörungen der Wirbelsäule, die ansonsten auf Dauer zu einem Schaden geführt hätten. Dieses neuartige Verfahren ist untrennbar verbunden mit einer sorgfältigen manuellen orthopädischen Untersuchung und wird sinnvoll ergänzt durch orthopädische Physiotherapie und die präventive bzw. rehabilitative Rückenschule.


Patientenbeispiele:
  1. Aufrichtbare Skoliose
  2. Korrigierbare Seitabweichung der Wirbelsäule
  3. Blockierung eines Kreuz-Darmbeingelenkes

Wirbelsäulenvermessung

Ganz neue Wege für eine exakte Diagnostik
Dr. Ulrich Frohberger
Mehr als 18 Millionen Menschen leiden an Rückenschmerzen. Jährlich werden etwa 80 000 Bandscheibenoperationen durchgeführt. Häufigste Ursachen für die ständigen Rückenschmerzen sind Bandscheibenvorfälle, Verschleiß der Wirbelgelenke und -körper durch Fehlbelastung. Aber auch Gelenk-Funktionsstörungen, die unter anderem durch Muskeldysbalancen und insbesondere durch Fehl- statiken bei Beinlängendifferenzen, Skoliosen entstehen, sind mitverantwortlich. Und es macht nach wie vor wenig Sinn, wenn eine als Folge des schiefen Beckens verbogene Wirbelsäule allein medikamentös behandelt wird. Das bringt nur kurzfristige Symptomlinderung – die Fehlstatik bleibt jedoch gleich. Insbesondere bei jüngeren Menschen bleiben nach der Röntgendiagnostik Rückenschmerzen oft ungeklärt, da Verschleißerscheinungen noch nicht nachweisbar sind.

Das neue Messverfahren dient der Früherkennung
von Fehlformen und Fehlhaltungen der WS.
Fotos: Frohberger
Die ärztliche Diagnostik derartiger Fehlstellungen und -haltungen ist auch bei Einsatz exakter manueller Untersuchungstechniken unsicher, die Röntgendiagnostik bleibt zum anfänglichen Erkennen knöcherner Veränderungen unverzichtbar, ermöglicht jedoch keine Aussage zur gestörten Funktion der Wirbelsäule.

Diese diagnostische Lücke schließt ein lichtoptisches dreidimensionales Messverfahren, das es nun den Orthopäden ermöglicht, durch eine reproduzierbare subtile Diagnostik in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen neue Wege zu gehen.

Regelmäßige Qualitätssicherungsverfahren der Gesellschaft für optische Wirbelsäulenvermessung, Bad Vilbel, ergaben eine hohe Zuverlässigkeit der Untersucher. Zuletzt auf dem süddeutschen Orthopäden-Kongress 2000 in Baden-Baden konnte auf dem Anwendersymposium von hervorragenden Einsatzmöglichkeiten des Optrimetric-Verfahrens berichtet werden. Vor allem in der präventiven und therapeutischen konservativen Orthopädie kommt der lichtoptischen Vermessung bei ausgleichbaren Wirbelsäulenverbiegungen große Bedeutung zu.

Die wissenschaftliche Basisliteratur wird durch eine von der Orthopädischen Universitätsklinik Bochum betreute Studie (Owczarek u.a.) ergänzt, die die Ergebnisse der größten Untersuchungsstellen in Deutschland auswertet.

 



Rotationen werden dargestellt

Ohne Ausgleich erhebliche Seitabweichung der
gesamten WS nach rechts aus dem Lot (Abb. li.).
Bei Ausgleich rechts langsohlig annähernd lotgerecht
Bei der Untersuchung werden Lichtlinien auf den entkleideten Körper projiziert, die Verformungen und Asymmetrien der Rückenoberfläche aufzeigen und bildgebend verrechnet werden. Seitabweichungen, Fehlhaltungen und Rotationen der Wirbelsäule werden dargestellt. Während der Untersuchung steht der Patient auf zwei Balanceplatten, die über eine Leuchtdiodenanzeige einen Gleichgewichtsstand kontrollieren. Auf einem Monitor der Bedienstation ist der Patient live zu beobachten, so dass der Untersucher dessen korrekte Position jederzeit kontrollieren und damit Fehlmessungen vermeiden kann.

Die Balanceplatten bieten nun die Möglichkeit, computergesteuert Beinlängenausgleiche zu simulieren und dabei die Auswirkungen auf die Körperhaltung und die Reaktion der Wirbelsäule zu verfolgen und zu vermessen. Der Untersucher kann ausgewählte Befunde als Bild ausdrucken.

Ohne Ausgleich im Gleichgewichtsstand
großbogige rechtskonvexe Skoliose (Abb. li.).
Bei Ausgleich rechts langsohlig deutliche
Annäherung der WS an das Lot
Der überwiegende Teil der Patienten muss zur Statikkorrektur mit einem Beinlängenausgleich zwischen drei und 25 Millimetern als Gesamterhöhung, Absatzerhöhung oder Kombinationserhöhung versorgt werden. Bei einer Minderheit der Untersuchten hat die Schuherhöhung trotz Beinlängendifferenz keinen günstigen Einfluss auf die Wirbelsäule; die Ursachen (LWS/ISG-Blockierung, , schmerzhafter Bandscheibenvorfall, systemisches entzündliches Geschehen, idiopathische Skoliose und andere) müssen dann weiter ärztlich abgeklärt werden. Damit kann unabhängig von der realen Beinlängendifferenz und des Beckenstandes ein so ermittelter Beinlängenausgleich die Wirbelsäule optimal aufrichten und muskulären Verspannungen entgegenwirken.

Oft erfolgt bei nicht knöchern fixierten Veränderungen der Wirbelsäule schon nach relativ kurzer Tragezeit der Erhöhung eine Anpassungsreaktion der Wirbelsäule im Sinne einer zunehmenden Aufrichtung der Skoliose, die eine Reduktion des Schuhausgleichs möglich macht. Kontrolluntersuchungen sind daher zunächst sinnvoll. Physikalische Therapie zu Beginn beschleunigt den Anpassungsvorgang der Wirbelsäule erheblich. Zusätzlich können Krankheitsverläufe insbesondere der Skoliosen bei Kindern und Jugendlichen können engmaschig und strahlenfrei verfolgt werden. Die Messergebnisse sind im Computer gut zu speichern und so jederzeit mit den Voruntersuchungen vergleichbar.

Die klinische Nachkontrolle zeigte bei mehr als 80 Prozent der so behandelten Patienten eine deutliche Verbesserung der Beschwerdesymptomatik oder eine komplette Schmerzfreiheit. Eine begleitende chirotherapeutische ärztliche und krankengymnastische Behandlung sowie eine anschließende orthopädische Rückenschule sind in den meisten Fällen empfehlenswert.

Neue Wege in der Prävention

Neben der Anwendung bei Schmerzpatienten ist die Methode vor allem für die Schulvorsorge interes- sant. Es bleibt ein großes Problem in Deutschland, dass wir nach wie vor die Früherkennung und Behandlung der Skoliose vernachlässigen. Die Skoliose-Früherkennung müsste vom Gesundheitsamt im Rahmen der Schulvorsorge-Untersuchungen in den vierten bis siebten Klassen, also im Alter von zehn bis zwölf Jahren durchgeführt werden. Handlungsbedarf ist hier geboten, da auch die breite Öffentlichkeit nur wenig "Skoliose-Bewusstsein" zeigt, das heißt kaum jemand seine Kinder selbst zur freiwilligen Vorsorgeuntersuchung schickt. Die von der DGOOC und dem BVO verlangten fachärztlichen Präventions-Untersuchungen bei Schulbeginn, im pubertären Wachstumsalter und vor Ausbildungsbeginn weisen den notwendigen Weg.

Aber auch bei der Prävention von Überlastungsschäden bei Arbeitern mit gleichförmiger mittelschwerer und schwerer körperlicher Tätigkeit kommt dem modernen lichtoptischen Vermessungsverfahren eine enorme Bedeutung zu. Große Firmen – unter anderem die Autoindustrie in Niedersachsen – nutzen bereits gemeinsam mit den Betriebskrankenkassen diese Möglichkeit für Reihenuntersuchungen gefährdeter Mitarbeiter.

Rechnet man die Untersuchungs- und Behandlungskosten sowie die Kosten für schmerzbedingte Arbeitsausfälle hoch, die durch rechtzeitiges Erkennen und korrektes Behandeln einer Fehlhaltung eingespart werden könnten, so kommt man auf einen volkswirtschaftlichen Nutzen in Milliardenhöhe, von den Leiden, die den Patienten erspart bleiben, ganz zu schweigen. Dieses neue diagnostische Verfahren wird daher vom Bundesverband der deutschen Rückenschule (BdR) und der Gesellschaft für optische Wirbelsäulenvermessung (GOW) unterstützt.

Die dreidimensionale lichtoptische Wirbelsäulenvermessung ist in Ergänzung zur körperlichen Untersuchung nach den Kriterien der manuellen Medizin in
Zusammenfassung

Die dreidimensionale lichtoptische Wirbelsäulen- vermessung kann Fehlstellungen und Verform- ungen der Wirbelsäule ohne Strahlenbelastung bildgebend darstellen und ermöglicht eine genauere und differenzierte Diagnostik; die Therapie von Rückenschmerzen, aber auch die Prävention von Haltungs- und Überlastungs- schäden kann so wesentlich optimiert werden.
orthopädischen Praxen und Kliniken installiert. Die Kosten für diese personelle und apparativ aufwendige Untersuchung werden nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen, die Honorierung erfolgt daher nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) mit der Analogziffer 5378 (BÄK 9/99 AZ 574.280).

Letztlich bietet dieses moderne Diagnostikverfahren grundlegend neue Behandlungsstrukturen in der Vorsorge von Haltungsschäden und arbeitsbedingten Überlastungsschäden, sowie in der Therapie der Volkskrankheit Rückenschmerzen. Dieses Verfahren entspricht damit in besonderer Weise den Zielen der Paragraphen 20 und 43 SGBV (primäre und sekundäre Prävention von Wirbelsäulenleiden).


(18.12.2000)

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Autor: Dr. Ulrich Frohberger
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Tel.: 0251 / 60 30 23
E-Mail: ulrich.frohberger@t-online.de
Internet: http://www.frohberger.de/

 

 

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